Der Tatra-Nationalpark ist der älteste Nationalpark der Slowakei. Aber nicht nur die Slowakei hat einen Nationalpark, der den Hochgebirgsteil der Tatra umfasst. Auf der anderen Seite der Tatra hat Polen ebenfalls einen Nationalpark erschaffen und diese bilden zusammen das Biosphärenreservat der UNESCO.
Der Tatra-Nationalpark schützt die einzigartige Flora und Fauna des höchsten europäischen Hochgebirges, das sich nördlich der Alpen befindet. Die kristallklaren Seen, vielfältigen Wanderwege, kleinen Dörfer, die atemberaubenden Aussichten und die wunderschöne Landschaft haben schon viele Touristen überzeugt.
Außerdem befindet sich auf dem Gelände der hohen Tatra der höchste Gipfel der Slowakei (Gerlsdorfer Spitze - Gerlachovský štít), dessen Höhe 2655 m beträgt. Trotzdem ist die hohe Tatra mit ihren 340 km² das kleinste Hochgebirge der Welt. Der Hauptkamm ist gerade mal 26 km lang.
Über 100 Seen und viele Wasserfälle machen den Park noch einzigartiger. Es gibt auch mehrere Höhlen, wobei aber zu beachten ist, dass nur eine davon zugänglich ist. Das ist die Höhle Belianska jaskyňa
Der größte und tiefste von allen Seen im Tatra-Nationalpark ist der Veľké Hincovo pleso, während der Modré pleso der am höchsten gelegene See im Tatra-Nationalpark ist. Dennoch sind das nicht die am häufigsten besuchten Seen. Das sind nämlich der Štrbské und Popradské pleso.
Nicht nur der See an sich, sondern auch die Fahrt dahin hat schon einiges zu bieten. Denn durch die Serpentinen, die sich immer höher den Berg hochziehen, hat man während der Fahrt schon eine fantastische Aussicht. Auf dem Weg zum Bergsee kommt man sogar noch an einem anderne See vorbei und zwar dem Liptauer Stausee. Dieser ergibt zusammen mit der Umgebung drumherum auch eine wirklich schöne Aussicht. Einen Parkplatz gibt es vor dem See. Dieser ist mit seinen etwa 350 Plätzen auch recht groß. Parken kostet dort für eine Stunde 1,30 Euro. An anderen Parkplätzen in der Nähe kann das teurer werden.
Souvenirläden, Restaurants und Cafés sind in der Nähe des Sees platziert und zeigen, dass es doch ein recht touristischer Ort ist. Auf 1346 m ist der See umrahmt von den Berggipfeln und dadurch entsteht ein wirklich schönes Panorama. Es gibt sogar einen Panoramarundweg um den See, der nur um die 45 Minuten dauert. Die Natur rund um den See ist wunderschön und es gibt viel zu sehen. Auch an Fotomotiven mangelt es der Gegend nicht. Sie können neben dem Panoramarundweg auch einen der zahlreichen anderen Wege erkunden. Wenn Sie mit einem Boot auf den See fahren möchten, können Sie sich ein Ruderboot ausleihen.
Neben dem Wandern können Sie auch andere Aktivitäten rund um den See ausüben. Im Winter können Sie dort gut Skifahren und im Sommer beispielsweise ein Mountainbike ausleihen.
Im Gegensatz zu der belebten und touristischen Atmosphäre des Štrbské Pleso, ist es beim Popradské Pleso ruhig und natürlich belassen. Es sind wunderschöne Berggipfel zu sehen und man kann auch diesen See auf einem Rundwanderweg umrunden. Den See erreichen Sie durch eine vielfältige Wanderung.
In dem Tatra-Nationalpark sind vor allem Gebirgs- und Hochgebirgspflanzen zu finden. Besonders bekannt und auch ein beliebtes Fotomotiv sind die Latschenkiefern, Zirbelkiefern oder die Blume Alpenedelweiß.
Auch viele seltene Tiere leben im Tatra-Nationalpark. Darunter sind beispielsweise Braunbären, Luchse, Wölfe, Wildkatzen, Tatragebirgsgemsen oder Tatramurmeltiere. Die Gemse ist das Symbol des Tatra und gehört zu den einzigartigen Arten der Gemsen. Durch die isolierte Entwicklung nach der Eiszeit unterscheiden sie sich nämlich deutlich von ihren Artverwandten in den Alpen und Apenninen. Es gibt nur etwa 1000 Stück von ihnen und sie stehen unter strengem Schutz. Auch mehr als 100 Vogelarten nennen den Tatra Nationalpark ihr zu Hause. Genauso wie viele verschiedene Fische, Reptilien, Lurche und Säugetiere.
Besonders gut können Sie auf Wanderungen Gämsen und Murmeltiere sehen, aber auch Braunbären werden vor allem im September oft gesichtet. In der Zeit vor dem Winterschlaf fressen die Bären sich nämlich mit Beeren voll und streifen in der Nähe der Wanderwege umher.
Tatsächlich gehört die Tatra zu den kältesten und feuchtesten Gebieten der Slowakei. In den Talkesseln hingegen herrscht das für die Slowakei typische Wetter. Die klirrende Kälte erreicht man erst auf dem Weg zu den Gipfeln der höchsten Berge, wo die Lufttemperatur um etwa 0,6°C pro 100 Höhenmeter fällt. Mit Schnee wird meistens von November bis Mai gerechnet. Aber sogar im August kann an den höchstgelegenen Gipfeln Schnee fallen.
Die Winde erreichen das Gebirge meistens aus westlicher oder nordwestlicher Richtung und durch die Lage und Höhe des Gebirges entsteht auf der windabgewandten, slowakischen Seite ein Regenschatten. Der jährliche Niederschlag ist dadurch auf slowakischer Seite um 300 mm geringer als in Polen. Der Februar gilt dabei als trockenster und der Juli als der nasseste Monat.
Außerdem kann es zu plötzlichen Wetterstürzen und schnellen Temperaturveränderungen kommen. Vor allem in den Sommermonaten von Juni bis August. Falls Sie zu der Zeit also in dem Gebirge unterwegs sind, machen Sie sich darauf gefasst, dass der sonnige Vormittag schon am Nachmittag in ein starkes Gewitter umschlagen kann. Dann halten Sie sich besser nicht oberhalb der Waldgrenze auf, da dort die Gefahr eines Blitzeinschlages am höchsten ist. Nehmen Sie sich also genug Ausrüstung mit, um Ihre Sicherheit zu gewährleisten und seien Sie auf jedes Wetter gefasst.
Es ist wichtig zu wissen, dass die Wanderwege in dem Gebiet des Hochgebirges nur saisonal geöffnet sind. Vom 01.11. bis zum 15.06. sind die Wanderwege geschlossen. In den geöffneten Zeiten können Sie alle Wege in Begleitung eines erfahrenen Bergführers betreten.
Eine 5 km lange und sehr vielfältige Wanderung führt beispielsweise von einem See zum anderen. Obwohl sich der Wanderweg in der hohen Tatra befindet, geht es nur leicht bergauf. Am Popradské pleso angekommen, können Sie sich überlegen, ob Sie zum nächsten höher gelegenen See oder auf den Ostrava Gipfel (1984 m) wandern möchten.
Die niedere Tatra befindet sich in der Mittelslowakei und umfasst ein großes Gebiet mit Höhlen, tiefen Canyons, steilen Felsen, Gipfeln und Tälern. Große Raubtiere können Sie mit Glück erblicken. Beispielsweise leben dort Braunbären, Wölfe und Luchse.
Starten können Sie die Wanderungen in dem Gebiet der niederen Tatra gut an einer der beiden Informationen Krupová (Chopok Juh) oder Jasna (Biela Pút´). Es gibt dort Wanderkarten und erfahrene Mitarbeiter, die Ihnen bei der Auswahl Ihrer Wanderstrecke helfen können. Von der Information Krupová fährt auch eine Kabinenseilbahn. Sie können also auch hoch wandern und dann runter fahren oder andersherum. Natürlich kann auch auf beiden Strecken gefahren oder gewandert werden. Bedenken Sie aber, dass die Seilbahn oft noch am frühen Nachmittag das letzte Mal am Tag nach unten fährt.
Tatsächlich gibt es einige Einschränkungen, auf die wir Sie in diesem Artikel hinweisen möchten. Einfach gesagt kann man sich daran halten, mit Hunden nicht weiter als oberhalb der Wald- und Almhüttenebene, die alpine Umgebung zu betreten. Sie können Ihren Hund nur außerhalb von Murmeltierkolonien, Gämseherden, großen Fleischfressern und anderen gefährdeten Tierarten mitnehmen. Markierungen und Schilder weisen darauf hin, ob Sie mit Ihrem Hund weiter gehen dürfen oder nicht.
Gebiete, die zum Bergsteigen, für Skitouren und den Wintertourismus genutzt werden, sind für Haustiere ebenfalls verboten.
Auch wenn Ihr Hund perfekt hört und nicht beißt, müssen die Regeln für die jeweiligen Wanderwege befolgt werden. Leinenpflicht und sogar Maulkorbpflicht sind nicht selten und bei der Verletzung dieser Pflichten droht ein Bußgeld. Wenn Sie auf die Schilder achten und Ihren Hund nur auf den erlaubten Wegen mitnehmen und den erlaubten Flächen freilassen, steht Ihrer Reise mit Ihrem Vierbeiner nichts mehr im Weg.
Das hört sich erstmal nach vielen Verboten an, aber es gibt auch viele wunderschöne Wege, die Sie mit Ihrem Hund erkunden können. Außerdem geht es um das Wohl Ihres Hundes und der anderen Tiere. Hier sind ein paar schöne Routen, wo Hunde erlaubt und gerne gesehen sind:
Ein Ausflug in den Tatra Nationalpark lohnt sich auf jeden Fall. Die schöne Natur und die bergige Landschaft wird Sie mit Sicherheit überzeugen und es gibt viel zu sehen. Die große Artenvielfalt ist bezaubernd anzusehen und Sie können mit Sicherheit einiges entdecken. Ob Sie es lieber touristisch oder naturbelassen mögen, ist ganz egal, denn im Nationalpark Tatra ist für jeden etwas dabei!
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